Was ist Craniosacrale Therapie
Craniosacral Therapie ist eine sanfte Körpertherapie zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte des Organismus. Mit behutsamen, nicht- invasiven Berührungen werden Bewegungen und Prozesse im Körper gespürt und begleitet. Diese Bewegungen sind eine Folge des ständigen rhythmischen und autonomen Flusses der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor), die zwischen dem Schädel (Cranium) und dem Kreuzbein (Sacrum) hin und her fliesst. Dieser Craniosacrale Puls überträgt sich, ausgehend von den Schädelknochen, der Wirbelsäule und dem Kreuzbein, auf den gesamten Körper. Durch die therapeutische Kontaktaufnahme mit den subtilen Bewegungen entsteht eine tief greifende Entspannung und Harmonisierung der Prozesse im Körper. Auf diese Weise lösen sich sowohl körperliche (strukturelle), als auch psychische und emotionale Spannungen und Blockaden.
Weiterführende Informationen auf: www.craniosuisse.ch
Die frühesten und prägendsten Erfahrungen im Leben eines Menschen erfolgen in den ersten Monaten seiner Entwicklung, von der Empfängnis bis und mit Geburt. Daher erachten wir es als sehr wertvoll, bereits in der Schwangerschaft mit der Mutter und den werdenden Eltern zu arbeiten und somit dem Kind auf dem Weg ins Leben eine vertrauensvolle Umgebung zu schenken.
Die Behandlung mit den craniosacralen Techniken lindern spezifische Beschwerden in der Schwangerschaft, sie dienen als gute Geburtsvorbereitung und auch als eine Möglichkeit zur Verarbeitung früherer schwieriger Geburtserfahrung. Durch zusätzliche informative Gespräche über die ganzen Zusammenhänge von körperlichem und emotionalem Ungleichgewicht in der Schwangerschaft und während der Geburt, können wir Verständnis fördern und eine entlastende Wirkung erzielen.
Bei der Geburt ist das Neugeborene auf dem Weg durch das Becken einem physiologischen Druck ausgesetzt, der vor allem auf die Schädelknochen und Schädelnähte, sowie auf die Wirbelsäule wirkt, das heisst auch das craniosacrale System ist betroffen. Beim Kaiserschnitt wirken ebenfalls Zug- und Druckkräfte auf den kindlichen Körper ein. Bei vielen Kindern reguliert sich das System wieder von selbst. Nach einer traumatischen Geburt ist eine craniosacrale Behandlung für ein Neugeborenes zu empfehlen – je früher je besser.
Bei der Behandlung von Säuglingen leisten Mutter und Vater grosse Hilfe. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen, das heisst die grösste Ressource für ihr Baby. In der Behandlung erleben sie, wie sie ihr Kind durch Höhen und Tiefen begleiten können, was als sehr stärkend, vertrauensvoll und bindungsfördernd erlebt wird.
Bewährte Indikationen:
- Nach einer schwierigen, belasteten Schwangerschaft
- Nach einer Geburt mit Saugglocke, Zange oder Kaiserschnitt
- Nach einer sehr langen oder sehr schnellen Geburt
- Nach einer traumatischen Geburt
Davon können die Folgen sein:
Schreibaby / Saug- und Stillprobleme / Bauchkrämpfe, Koliken/ Schlafstörungen / Schreckhaftigkeit/ Reflux / Verstopfung / Schiefhals, Schädelasymmetrie / Regulationsstörungen
- Schlafprobleme, Ängste, übermässige Anhänglichkeit
- Übermässiges Trotzen, Wut/Aggressionen
- Hyperaktive Kinder, ADHS / ADS, Konzentrationsstörungen
- Lernschwierigkeiten/ Motorische Entwicklungsstörungen
- Allergien / Asthma, Atembeschwerden / wiederholte Ohrenentzündungen
- Begleitung von Zahn- und Kieferkorrekturen
Neben der physiologischen Entwicklung des Kleinkindes kommen Einwirkungen von aussen zum Beispiel, Impfungen, Medikamente, eventuell Eingriffe dazu, was für den kindlichen Körper und die kindliche Seele eine Überbelastung bedeutet kann. Das Kind, aber nicht nur Kinder, sondern wir Menschen reagieren, wenn etwas zu viel wird. Im Normalfall aktiviert der Körper oder er erstarrt. Die Folgen davon können sich unterschiedlich zeigen, zum Beispiel in Unsicherheit, Ängstlichkeit, Misstrauen, in verstärkten Emotionen, wie Wutausbrüchen, Verzweiflung, Trauer, depressive Verstimmungen und Regulationsstörungen.
Wie verläuft eine Craniosacral Therapie mit Kindern?
Die craniosacralen Berührungstechniken sind sehr sanft und respektvoll. Das Kind ist meistens im nahen Körperkontakt zu seinen Eltern.
In der Arbeit der Craniosacral Therapie mit Kindern sind die Eltern von grosser Wichtigkeit. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen und somit die grösste Ressource für ihr Kind. Beim Lösen und Entspannen des kindlichen Körpers wird die gehaltene Energie frei. Es gibt zwei Prozessmöglichkeiten, entweder das Kind entspannt sich, kann loslassen und sich vertrauensvoll regulieren oder es können tiefe Gefühle (Tränen, Weinen) zum Ausdruck kommen, die bei der Begleitung viel Raum, Sicherheit, die Präsenz der Eltern und von uns Therapeutinnen erhalten.
Die Eltern werden von uns begleitet und sie erhalten Sicherheit wie sie ihr Kind zu Hause unterstützen und so die Heilung fördern können.
Nach einer craniosacralen Therapie sind die Kinder oft sehr ausgeglichen und entspannt.